In der Nacht zum Mittwoch kam es aus bisher noch ungeklärter Ursache zu einem größeren Brand im ehemaligen Schlachthof der Freiimfelder Straße. Als die Berufsfeuerwehr in der Nacht am Einsatzort eintraf, brannten in einem leerstehenden Industriekomplex tonnenweise Unrat und Müll. Der Einsatzleiter konnte auf Grund der Baufälligkeit des Gebäudes nur einen Außenangriff einleiten. Die Einsatzkräfte gingen auf dem Gelände nur mit äußerste Vorsicht vor, da offene Gruben und Kanäle bereits einige Verletzte forderten. Mit mehreren C- und B-Rohren wurden die Flammen niedergeschlagen. Eine Restablöschung war in der Dunkelheit nicht möglich. Um ein erneutes Aufflammen zu verhindern wurde der Bereich mit einem Schaumteppich überzogen, so dass ein Ablöschen der Glutnester auf die Morgenstunden verschoben werden konnte. Nachdem der Kräfteaustausch zur Dienstübergabe stattgefunden hatte, begannen die Vorbereitungen zur abschließenden Brandbekämpfung. Eine umfassende Löschwasserversorgung wurde aufgebaut und in Betrieb genommen. Mit hohem Druck wurden B-Rohre eingesetzt, um zu den tiefliegenden Glutnestern vorzudringen. Bei einem Druck von 10 bar kamen die Einsatzkräfte schnell voran. Jedoch war der notwendige Kraftaufwand sehr hoch.
Ein regelmäßiger Austausch der Kräfte wurde vorgenommen. Mit einer Wärmebildkamera konnten zahlreiche Glutnester identifiziert werden. Einige waren jedoch ca. 3 m im Brandschutt. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln der Feuerwehr konnten die tiefliegenden Brandherde nicht erreicht werden. Der Einsatzleiter sprach sich mit seinen erfahrenen Gruppenführen und Einsatzkräften ab. Ein Bagger wurde angefordert, um die Glutnester freizulegen. Das Grünflächenamt der Stadt Halle(Saale) stellte die entsprechende Technik zur Verfügung. Nachdem ca. 30 m³ Müll beseitigt waren, konnte das letzte Glutnest in ca. 4 m Tiefe abgelöscht werden. Die erschöpften Einsatzkräfte konnten den Einsatz nach 10 Stunden beenden.
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