Am heutigen Vormittag kam es aus bisher noch ungeklärter Ursache zu einem Störfall auf dem Gelände des Eliesabeth-Krankenhauses. Aus einem stationären Tank strömte unter hohem Druck unkontrolliert Sauerstoff aus. Der technische Leiter alarmierte die Feuerwehr. Das Einsatzleitzentrum beorderte umfangreiche Kräfte der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr zum Einsatzort. Nach wenigen Minuten waren die ersten Einheiten der Berufsfeuerwehr eingetroffen. Der Einsatzleiter bestätigte die Situation über Funk. Da zunächst keine weiteren Informationen zur Verfügung standen, musste die Feuerwehr von einer akuten Explosionsgefahr ausgehen. Der Austritt von flüssigem Sauerstoff kann zu gefährlichen Situationen führen. Die Zündtemperatur aller Stoffe wird auf ein Minimum senkt. Selbst Bitum-Flächen können sich dadurch explosionsartig entzünden, wenn eine kleinste Zündquelle vorhanden ist. Die Absicherung des Gefahrenbereiches wurde umgehend ausgeführt. Teilbereiche des Elisabeth-Krankenhauses sowie angrenzender Wohnhäuser mussten vorsorglich evakuiert werden. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen im Umfeld der Tauben-Straßen. Zeitgleich bereitete sich ein Trupp der Berufsfeuerwehr zur weiteren Lageerkundung vor.
Unter einer speziellen Schutzausrüstung, die die Einsatzkräfte vor den tiefkalten Temperaturen (ca. – 200°C) schützte, näherte sich der Trupp vorsichtig dem Sauerstofftank, um die Situation direkt an der Leckage einzuschätzen. Rohrleitungen und Armaturen waren durch eine dicke Eisschicht beaufschlagt. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass der eigentliche Tank keinen Riss aufwies, sondern der Sauerstoff gasförmig aus einem Ventil austrat. Der Trupp dichtete das defekte Ventil ab. Auf Grund der nun vorliegenden Erkenntnissen und Informationen konnte die Einsatzsituation neu bewertet werden. Weitere Trupps kontrollierten mit Messgeräten angrenzende Bereiche. Kurze Zeit später konnte Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehr hob die Evakuierungsbereiche auf. Eine Fachfirma wurde angefordert, um eine technische Überprüfung der gesamten Anlage auszuführen. Kurze Zeit später konnte der Einsatz beendet werden. Es kamen 62 Einsatzkräfte mit 16 Einsatzfahrzeugen zum Einsatz.