Am Sonntag kam es in den späten Nachmittagsstunden zu einem Brandeinsatz im Norden der Stadt. Gegen 17.30 Uhr alarmierte das Einsatzleitzentrum ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Südwache zu einem routinemäßigen Böschungsbrand am Goldberg. Schon auf der Anfahrt konnte der Gruppenführer eine leichte Rauchentwicklung erkennen. Der Brandherd war schnell lokalisiert. Auf einem Feld brannten einzelne Bereiche einer ca. 1000 m² große „Ödlandinsel“. Der Gruppenführer versuchte eine mögliche Anfahrt zu erkunden. Doch mit Hilfe von GPS-Systemen, konnte schnell ermittelt werden, dass es keine Zufahrten zum ca. 1000m entfernten Brandherd gab. Die Einsatzkräfte versuchten zunächst mit Kleinlöschgeräten von der Goldbergstraße aus den Einsatzort zu erreichen. Auf die Frage: „Wo lang?“ zeigte der Einsatzleiter sporadisch nach Westen. Mühsam ging der Angriffstrupp beladen mit Kübelspritze und Feuerlöschern durch unwegsames Gelände vor. Mehrere Höhenunterschiede von 10 – 20 m mussten dabei überwunden werden. Schon nach kurzer Zeit keuchten die schwer beladenen Einsatzkräfte erheblich. Während des Marsches wandelte sich die Situation. Die Intensität der Rauchgase sowie deren Färbung veränderten sich. Nach einer geraumen Zeit waren die erschöpften und schweißnassen Einsatzkräfte zum Brandherd vorgedrungen. Doch die Mühe war vergeblich. Die Flammen hatten auf ca. 15 m³ Altreifen übergegriffen.
Dieser Brand konnte nicht mehr mit Kleinlöschgeräten bekämpft werden. Der Gruppenführer forderte weitere Kräfte nach. Das Einsatzleitzentrum beorderte einen Einsatzleitwagen sowie 3 freiwillige Ortsfeuerwehren zum Einsatzort. Nach einer entsprechenden Lageerkundung fuhren die nachrückenden Kräfte über die Zöberitzer Straße an. Auch hier musste eine Strecke von ca. 700 m über freies Feld überwunden werden. Alle verfügbaren Kräfte begannen eine B-Leitung aufzubauen. Der Boden war tief und nass. Schon nach wenigen Schritten war man knöcheltief im Boden und hatte „kiloweise“ Lehm unter den Stiefelsohlen. Über 40 B-Schläuche mussten über das Feld getragen und verlegt werden. Der Einsatzleiter hatte zeitgleich „andere“ Sorgen. Es standen keine ausreichenden Wasserentnahmestellen zur Verfügung. Schon zur Befüllung der ausgelegten B-Leitung waren ca. 3500 l notwendig. Es standen jedoch nur knapp 4000 l zur Verfügung. Ein Pendelverfahren wurde vorbereitet, um ausreichendes Löschwasser sicherzustellen. Die Brandbekämpfung war anschließend die einfachste Problematik. Die meisten Einsatzkräfte konnten sich dabei erholen und Kraft für den Abbau sammeln. Nach ca. 30 min konnte die Brandbekämpfung abgeschlossen werden. Der Rückbau der Materialien war ebenso wie der Aufbau, eine Schinderei. Der Einsatzleiter bedankt sich bei allen eingesetzten Feuerwehrmännern für ihren unermüdlichen Einsatz.
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