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Staub oder Matsch?! PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: SH   
Freitag, den 22. Juli 2022 um 19:13 Uhr

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Menschen auf den Dächern ihrer Häuser, einstürzende und in den Fluten schwimmende Häuser, Rettungskräfte, die unter Einsatz ihres Lebens Menschen aus ihren Häusern retten und noch viele dramatische Szenen mehr spielten sich in der Nacht vom 13. zum 14. Juli vergangenen Jahres ab. 
Ein sogenanntes Starkregenereignis ereilte die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr. Viele Menschen standen vor den Trümmern ihrer Existenz inmitten einer Katastrophe. Deutschlandweit machten sich Hilfskräfte auf den Weg in die betroffenen Regionen, um zu helfen. So entsandte auch die Stadt Halle (Saale) ein Hilfeleistungskontingent zum Bereitschaftsraum am Nürburgring. Ein Bereitschaftsraum ist ein Sammelpunkt für Hilfskräfte. In diesem Fall sammelten sich hier die Kräfte von Bundeswehr, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk und wurden von da aus auch ihren Einsatzaufträgen zugeordnet.  
Ein besonders prägender Teil dieser Hilfeleistung war der Einsatz in der Gemeinde Schuld (Landkreis Ahrweiler). Vielmals redeten wir in den letzten Monaten noch über unsere Erlebnisse vor Ort und das Ausmaß der Verwüstung. Dennoch sind wir nach wie vor bewegt von der Freude und Dankbarkeit, die wir dort erfuhren. Umso mehr freute es uns, dass wir für den 16. Juli dieses Jahres eine Einladung zum Helferfest der Gemeinde Schuld bekamen. 
Gern folgten wir der Einladung ins Ahrtal. Da viele weitere Mitglieder und Kollegen leider beruflich verhindert waren, fuhr nur eine kleine Abordnung von zwei Angehörigen der Feuerwehr nach Schuld. 
Was wir hier erlebten, lässt sich schwer in Worte fassen. Immer noch ist die Katastrophe im gesamten Ahrtal nicht zu übersehen. Die Schuttberge sind verschwunden, jedoch ist das Bild oftmals noch geprägt von leerstehenden Häusern und Ruinen. Auch sind an vielen Häusern die Spuren der Flut noch zu sehen und auch in den Gedanken der Menschen ist die Flut noch lange nicht verarbeitet. So erzählte der Wehrführer der Gemeinde Schuld:“ Wir unterscheiden nur noch zwischen zwei Jahreszeiten, Matsch und Staub.“ Andere Einwohner Schulds erzählten uns, dass sie blind für all die Verwüstungen geworden sind. Ebenso gehören die provisorischen Brücken, Lichtmasten, Elektroverteilungen, der Schotter am Flussbett, die Straßensperrungen und Umleitungen u.v.m. mittlerweile zum Alltag der Menschen.
Wir konnten jedoch beim Helferfest Zeugen mutiger Menschen werden: so lauschten wir der Rede von Bürgermeister Helmut Lussi, der sich nochmals aufs herzlichste bei allen Helfern bedankte. Doch unvergessen wird uns die Rede von Wehrführer Tobias Lussi sein. Dieser erzählte, wie die Feuerwehrleute die Flutnacht erlebten, was uns einen Gänsehaumoment bescherte und kritisierte in seiner Rede die Aufarbeitung der Flut von politischer Seite. Seine Brandrede verbreitete sich auf das Schnellste in den sozialen Medien.
Wir verbrachten an diesem Abend wundervolle Stunden zwischen den anderen Helfer*innen der Hilfsorganisationen, privater Helfer*innen und den Einwohner*innen Schulds.

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Feuerwehr Schuld, speziell bei Tobias und Sebastian, für die Einladung, die Unterbringung, aber vor allem die herzliche Betreuung an diesem Wochenende und wünschen den Einwohner*innen von Schuld weiterhin alles Gute. Es war den Einsatzkräften der Feuerwehr Halle (Saale) eine Selbstverständlichkeit und auch eine Ehre helfen zu dürfen!
Wir hoffen, euch zum Jubiläum der Feuerwehr Halle (Saale) im Jahr 2024 in Halle begrüßen zu dürfen! 


2022-07-22-staubmatsch-1 Die Kapelle in Hönningen wurde durch die Feuerwehr Halle vom Schlamm befreit. 
2022-07-22-staubmatsch-5 So sieht es heute in Schuld aus 
2022-07-22-staubmatsch-6 Wir verewigten uns auf einer Bank, die ihren Platz in Schuld finden wird. 
 2022-07-22-staubmatsch-3  Sinzig war im letzten Jahr unser erster Einsatzort. So sieht es dort heute aus.
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 Sinzig

 

 

2022-07-22-staubmatsch-2  Diese Tafeln bekamen alle Helfer als Dankeschön. Wir bekamen jeweils eine, um sie zentral auf der Haupt- und auf der Südwache aufhängen zu können.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


  

 
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